Die KGAL Gruppe hat einen Vertrag über Systemdienstleistungen mit dem Übertragungsnetzbetreiber RTE unterschrieben. Der Windpark SRN (Seine Rive gauche Nord) bietet seine Blindleistung künftig flexibel an und trägt so zur Stabilität der Netzspannung (90 kV) bei. Dazu beziehen oder produzieren die Windkraftanlagen Blindleistung nach den Anforderungen von RTE. Der Vertrag ist die erste Vereinbarung, die RTE für einen französischen Windpark getroffen hat. Damit werden Erneuerbare Energien auch für Netzbetreiber deutlich attraktiver.
Der Windpark SRN ist der erste französische Windpark, für den ein
Systemdienstleistungsvertrag für Blindleistung mit RTE, dem Betreiber des
französischen Übertragungsnetzes für Elektrizität, abgeschlossen wurde. Damit
ist es nun möglich, die Netzspannung zuverlässiger zu regulieren, indem
Blindleistung des Windparks eingespeist oder aufgenommen wird. Das zeigen
Stresstests, in denen RTE elektrische Parameter der Windkraftanlagen vorab
geprüft hat. Die erbrachte Leistung wird vergütet und erhöht die Profitabilität des
Investments. „Windkraft ist damit deutlich attraktiver geworden. Dieser Vertrag
belegt, dass Netze theoretisch auch zu 100 Prozent mit Erneuerbaren Energien
betrieben werden können“, betont Michael Ebner, Geschäftsführer der KGAL
Investment Management GmbH & Co. KG, der die Assetklasse Infrastruktur
verantwortet. Bislang waren solche Verträge konventionellen Kraftwerken
vorbehalten. Die Asset Manager der KGAL haben in diesem Projekt mit ihrem
Partner ERG zusammengearbeitet.
Die KGAL hat den Windpark Seine Rive gauche Nord im Jahr 2014 für ihren
Erneuerbare-Energien-Fonds ESPF 3 erworben. Die 30 installierten Turbinen
erbringen eine Leistung von 75 MW. Der Windpark liegt rund 120 Kilometer
südöstlich von Paris.